Tipps für das Literaturverzeichnis

Hier findest du einige einfache Tipps und Infos über Literaturverzeichnisse von Diplomarbeiten und anderen wissenschaftlichen Arbeiten wie Doktorarbeiten oder Masterarbeiten: Wie zitiere ich Bücher, Sammelbände, Fachzeitschriften, mehrmalige Auflagen, Internetquellen, unbekannte Autoren und Jahreszahlen – sowie einige weitere Infos zum Thema.

Am besten ein Muster besorgen

Das Literaturverzeichnis einer Diplomarbeit oder sonstigen wissenschaftlichen Arbeit ist sehr leicht zu erstellen, wenn man sich an das richtige vorgegebene Muster hält. Besser ist es, die genaue Formatierung etc. erst am Schluss vorzunehmen und sich vorher inhaltlich auf seinen Text für die Diplomarbeit zu konzentrieren. Hauptsache, die Guelle ist irgendwie festgehalten!

Alphabetisch und am Ende der Arbeit

Das Literaturverzeichnis befindet sich üblicherweise am Ende der Diplomarbeit. In alphabetischer Reihenfolge sind die Namen der Autorinnen und Autoren der verwendeten Literatur incl. der dazugehörigen Angaben der Veröffentlichung, auf die Sie sich in Ihrer Arbeit beziehen (Titel, Jahr, Verlag, Ort, Seitenzahl bei Sammelbänden) zu nennen, wie ich das unten in Beispielen dargestellt habe.

Automatisch sortieren

Wenn man das Verzeichnis automatisch sortieren möchte, trägt man die Literatur in eine (unsichtbare) Word-Tabelle ein und geht unter „Tabelle“ auf „Sortieren“ – ganz einfach, wie es auch im Muster der Diplomarbeit gezeigt wird.

Beispiel für ein Buch

Glasl, Friedrich (2010). Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater. 9. Auflage. Bern/Stuttgart/Wien: Haupt.

Beitrag in einem Sammelband eines Herausgebers (Hg.) oder (Hrsg.)

Schwarz, Norbert; Bohner, Gerhard (1990): Stimmungseinflüsse auf Denken und Entscheiden. In: Maas, P.; Weibler, J. (Hg.): Börse und Psychologie – Plädoyer für eine neue Perspektive. Köln: DIV, S. 162-189.

Artikel in einer Fachzeitschrift

Schwarz, Wolfgang (2008): Wege und Perspektiven der Regionalpolitik in Niederösterreich – Mehrfacher thematisch-strategischer Paradigmenwechsel. In: Mitteilungen der Österreichischen Geografischen Gesellschaft 150. Jahrgang, Wien  2008, S. 49-74.

Mehrmalige Auflage

Gabriel, Ingo; Ladener, Heinz (2008): Vom Altbau zum Niedrigenergie- und Passivhaus. Gebäudesanierung, neue Energiestandards, Planung und Baupraxis. 6. Auflage. Staufen bei Freiburg: Ökobuch.

Internetquelle

Die bibliografischen Angaben zu einer Internet-Site können z.B. so dargestellt werden:

Breuer, Wolfgang (2013): Einsatz von Erkenntnissen aus der Behavioral Finance  im Finanzdienstleistungssektor. Onlineplattform der Universität Aachen http://www.bfw.rwth-aachen.de/kos/WNetz?art=File.show&id=1003 (19.06.2013)

Schöner ist es, wenn der Link nicht in blau und unterstrichen erscheint.

Wenn auf einer Website keine Autorinnen bzw. Autoren explizit angegeben sind, wird sie unter dem im Impressum angegeben Inhaber der Site alphabetisch ins Literaturverzeichnis eingeordnet.

Arbeiterkammer Österreich (2012): Richtlinien für den Integrationskurs Deutsch. http://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/bildung/ausundweiterbildungfuererwachsene/Integrationskurs_Deutsch.html (15.9.2013)

Grundsätzlich sollte die Quelle immer seriös sein, wenn sie im Sinne einer wissenschaftlichen Quelle genutzt wird. Andere Quellen können als empirische Quellen, z.B. als Beispiele für ein bestimmtes Phänomen genannt werden.

Bisher unveröffentlichtes Dokument

Brunner, Franz; Posch, Alfred; Minsch, Jürgen (2006): Nachhaltige Regionalentwicklung. Berichte aus den Umweltsystemwissenschaften. Graz: Skriptum des Koordinationsbüros für Umweltsystemwissenschaften, Karl-Franzens-Universität.

Dissertation oder andere wissenschaftliche Arbeit von Studenten

Frankenstein, Daniel (2014): Die Pubertät der Weinbergschnecke und ihr Balzverhalten. Dissertation, Karl Franzens Universität Graz.

Datenträger

Die bibliografischen Angaben zu einer CD-ROM oder einem andere Datenträger orientieren sich an den Regeln für Bücher.

Lang, Johannes (2015): Die Darstellung des männlichen Geschlechtsteils in der Renaissance. Thesen, Beobachtungen und Perspektiven. CD-ROM. Wien, Akademie der bildenden Künste.

Wenn auf einer CD-ROM keine Autorinnen bzw. Autoren explizit angegeben sind, wird sie unter N.N. alphabetisch ins Literaturverzeichnis eingeordnet:

Unbekannter Autor

N.N. (2013): Thesen zur Verbesserung des Lernumfeldes von Volksschülern. CD-ROM. Ravensburg (Ravensburger Verlag).

N.N. steht dabei für Nomen Nominandum, der Name ist noch einzusetzen, diese Abkürzung kommt dann ebenfalls ins Literaturverzeichnis.

Sonstige Tipps

Einzug links

Der Übersicht halber kann man die Autorinnen- bzw. Autorennamen im Literaturverzeichnis mittels einen Einzug links herausstellen oder fett drucken.

Mehrere Werke pro Jahr

Benutzt man von einem Autor mehrere Literaturquellen aus dem selben Jahr, wird das bereits in der Zitierung  im Text durch Kleinbuchstaben hinter der Jahreszahl: 2012a, 2012b.

Kein Erscheinungsort angegeben

Lassen sich  – wie oft bei sehr alten Werken – Erscheinungsort oder Erscheinungsjahr nicht ausfindig machen, schreibt man  einfach „o. O.“ (ohne Ortsangabe) und „o. J.“ (ohne Jahresangabe). Diese Abkürzungen kommen dann ins Abkürzungsverzeichnis.

Kennzeichnung von unveröffentlichten Manuskripten

So genannte Hochschulschriften, nicht über Verlage veröffentlichte Manuskripte oder Vorträge werden als solche gekennzeichnet: Dissertation, unveröffentlichtes Manuskript, Auszüge aus einem Vortrag, Präsentation zu einem Vortrag oder einer Lehrveranstaltung der Universität Salzburg, Institut für …,  gehalten am … in …, usw.

Zum Schluss noch der Punkt

An das Ende jeder Literaturangabe im Literaturverzeichnis wird ein Punkt gesetzt.

Ich hoffe, dass die Tipps hilfreich sind!